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Interimsmanagement: Ausschreibung

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Ausschreibung für Interimsmanagement im Facility Management

Ausschreibung für Interimsmanagement im Facility Management

Mit dem Interimsmanagement im baubegleitenden und betrieblichen Facility Management sollen Schnittstellen und Know-how-Transfer adressiert werden. In den Ausschreibungsunterlagen sollten daher Projektinformationen, Leistungsbeschreibung (Fokus: Schnittstellenmanagement, Schulungen, Inbetriebnahmebegleitung), Formblätter (Preis, Eignung) und ein Vertragsentwurf (Dienstvertrag, Laufzeit, Eskalation, Bonus/Malus) enthalten sein. So gewährleistet man einen hochwertigen Interimsmanager-Einsatz, der Neubau und laufenden FM-Betrieb erfolgreich miteinander verzahnt.

Einleitung und Zielsetzung für IT-Technikräume im Facility Management

Oft wird ein Interimsmanager benötigt, wenn ein Neubau oder Erweiterungsbau eines Industriestandorts (Verwaltung, Labore, Fertigung, Hochregallager, AWT-Systeme) entsteht. In dieser Phase soll der/die Interimsmanager/in:

  • Schnittstellen zwischen Bauleitung, Fachplanern, künftigen Nutzern und FM-Abteilung managen,

  • Übergabeprozesse (Abnahmen, As-Built-Dokumentation, Inbetriebnahmen) koordinieren,

  • Mängelerkennung und -verfolgung unterstützen,

  • Den reibungslosen Start in den anschließenden Betrieb sichern.

Auch in der Bestands- oder laufenden FM-Betriebsphase kann ein Interimsmanager/in eingesetzt werden, wenn:

  • Umstrukturierungen im FM stattfinden,

  • Ein Führungsvakuum (z. B. Weggang des FM-Leiters) kurzfristig geschlossen werden muss,

  • Optimierungsprojekte (z. B. Energieeffizienz, Neuvergabe von FM-Leistungen) gesteuert werden sollen,

  • Ein kurzfristiges Projekt (z. B. Einführung eines CAFM-Systems, Umzug, Sicherheitskonzept) ansteht, wofür kein dauerhaftes Personal eingeplant ist.

Leitungs- und Projektaufgaben

  • Übernahme von Führungs- oder Steuerungsfunktionen im FM, z. B. Koordination von Wartungs- und Reinigungsverträgen, Sicherheit, Budgetkontrolle, SLA-Überwachung.

  • Moderation zwischen internen Stakeholdern (Einkauf, Produktion, Labore, Verwaltung) und externen Dienstleistern (Gebäudetechnik, GA, Reinigungsfirmen etc.).

Schnittstellen- und Kommunikationsmanagement

  • Baubegleitend: Abstimmung mit Bauprojektleitung, TGA-Planern, GU, Architekten, Brandschutzsachverständigen, Klärung FM-relevanter Aspekte.

  • Betriebliche Phase: Koordination mit laufenden FM-Services, Lieferanten, Wartungsteams, Nut-zern, ggf. TTS-Vertrag.

Einführung oder Begleitung von Optimierungs- und Innovationsprojekten

  • Im Neubaukontext: Probebetrieb / Inbetriebnahme HLK, Labortechnik, AWTs / Fahrerloser Transportsysteme, Feineinstellung GA.

  • In der laufenden Phase: Neuvergabe FM-Leistungen, Energieoptimierung, Digitalisierung (CAFM, IoT-Sensorik), Reorganisation.

Mängelmanagement und Übergabe

  • Neubau: Erfassung von Baumängeln, Meldung an GU / Subunternehmen, Nachverfolgung, Dokumentation.

  • Betriebsphase: Unterstützung bei SLA-Verstößen seitens FM-Dienstleister, Eskalation, Pönalen.

Personal- und Know-how-Transfer

  • Schulungen, Einweisungen, Übergabe von As-Built-Unterlagen und Wartungsdokumenten an das reguläre FM-Team.

  • Ggf. Coaching oder Mentoring für künftige FM-Führungskräfte.

Reporting und KPI

  • Wöchentliche, monatliche oder quartalsweise Statusreports zu Terminen, Budget, Qualität, Sicherheitsfragen, Energie- oder SLA-Kennzahlen.

  • Ad-hoc-Eskalation bei gravierenden Abweichungen.

Normen und rechtlicher Rahmen

  • DIN EN 13269 / DIN 13460 (Instandhaltungsverträge, Systematik Wartung, Inspektion, Instandsetzung, Verbesserung),

  • Baurecht (VOB/B oder BGB bei Neubau, Mängelhaftung GU),

  • Arbeitsschutz (DGUV, BetrSichV, PSA-Bestimmungen, ATEX-Bereiche?),

  • Datenschutz (DSGVO), wenn Betriebsdaten oder Personaldaten verarbeitet werden,

  • ggf. TTS-Vertrag: Integration, definierte Schnittstellen, wer trägt Hauptverantwortung?

Anschreiben / Projektinfo

  • Hinweis: „Ausschreibung Interimsmanagement im baubegleitenden und/oder laufenden Facility Management“.

  • Zeitplan (Bieterfragen, Angebotsabgabe, Start, voraussichtliche Laufzeit, Verlängerungsoption?).

Projektbeschreibung

  • Neubau: Stand, Bauzeitenplan, voraussichtliche Inbetriebnahme, Art der Gewerke (Verwaltung, Labore, Hochregallager, Fertigung).

  • Betrieb: Welche FM-Strukturen bereits existieren, ob TTS-Vertrag, was ändert sich?

Leistungsbeschreibung

  • Baubegleitende Aufgaben: Mängelmanagement, Abnahmen, Schnittstellen GU-FM, Parametrierung MSR, Einbindung in GA, etc.

  • Betriebsphase: FM-Führung, SLA-Steuerung, Neuvergabe FM-Leistungen, Energieeffizienz, Reinigungs- / Wartungskonzept.

  • Schnittstellen: Architekten, Fachplaner, TGA, GU, Endnutzer, TTS-Vertrag, etc.

Formblätter

  • Preisblätter: Tagessatz, Pauschale, optional Bonus/Malus, Reisekosten, Overheads.

  • Eignungsnachweise (Projektreferenzen in ähnlich gelagerten Neubau-/Umbau-Szenarien, FM-Führung, Bau- oder TGA-Kompetenz, evtl. ATEX, GMP?).

  • DSGVO, Tariftreue, Compliance.

Vertragsentwurf

  • Dienstvertrag: Laufzeit (z. B. 12–24 Monate), Eskalationswege, definierte KPI/Meilensteine.

  • Regelung, wann und wie Interimsmanager/in offboardet, wie Bonus-/Malus abgerechnet wird.

Zeitplan

  • Bieterfragen, Submission, Zuschlag, Starttermin (ggf. 2–3 Monate vor TGA-Fertigstellung?),

  • Endtermin (z. B. 3–6 Monate nach Produktionshochlauf oder nach geplanter Neuvergabe FM).

Anlagen

  • Baupläne, TGA-Schemata, GA-Konzepte, Terminpläne, Organisation (Werksstrukturen, HSSE?),

  • Ggf. Auszüge TTS-Vertrag: was deckt TTS, was übernimmt Interimsmanager?

Schnittstellenübersicht

  • Bauprojektleitung / GU: Koordination Mängel, Baufortschritt, Abnahmen

  • Fachplaner HLK, Brandschutz, Elektro: Abstimmung MSR, Parametrierungen, GA-Einrichtung

  • FM-Betrieb / TTS: Integration in reguläre Wartungsprozesse oder künftige FM-Organisation

  • Nutzer (Labore, Fertigung, Verwaltung): Ggf. Reinraumvorgaben, HPC, Explosionsschutz?

Kommunikationsstruktur

  • Lenkungskreis / Steering Committee: Bauherr, Projektleiter, Interimsmanager, künftiger FM-Leiter.

  • Jour Fixe: wöchentliche Bau- / FM-Updates, Protokollierung, Mängellisten.

  • Tools: Cloud-Plattform, BIM / As-Built-Daten, ggf. Bausoftware.

Schulungs- und Einweisungsplan

  • Interimsmanager verantwortet, dass Hersteller (z. B. Regalbediengeräte, HLK, Laborsysteme, AWT-Hersteller) Schulungen für künftige FM- und Betriebsteams durchführen

  • Themenspektrum: Bedienung, Wartung, Störungsbeseitigung.

Dokumentationsübergabe

  • Sammeln aller As-Built-Pläne, Wartungsvorschriften, MSR-Parametrierungslisten, Zeitprogramme, GA-Datenpunkte,

  • Anlegen einer digital verwalteten Dokumentenablage (BIM, CAFM, MS SharePoint?).

On-the-job-Coaching

  • Interimsmanager kann 2–3 künftige FM-Schlüsselpersonen bei integralen Tests, Inbetriebnahmen begleiten,

  • Begleitung bei der ersten Wartungszyklen (z. B. HLK nach 3 Monaten Betrieb?), Feineinstellung.

Vergabeart

  • Öffentlich: Dienstleistungsausschreibung nach UVgO/VOL/A oder EU-Verfahren ab Schwellenwert,

  • Privat: Freie Einholung Angebote, ggf. Verhandlungsrunden.

Bewertungskriterien

  • Preis (Tagessatz, Pauschale?),

  • Qualität (Referenzen in baubegleitendem FM, Qualifikation, Soft Skills in Projektmanagement und Teamführung),

  • Methodik (Detailliertes Konzept: Wie Baubegleitung? Wie Knowledge Transfer?),

  • Service: Reaktionszeiten, Eskalation, Reportingrhythmen.

Angebotsprüfung

  • Formale Check, Bietergespräche, ggf. Kennenlernen mit potenziellen Interimsmanager-Kandidaten (Persönliches Interview).

Zuschlag

  • Vertragsabschluss, Starttermin, Kick-off-Meeting, Einbindung in Bauprojekt- und FM-Meetings.

Einsatzphase

  • Tägliche Koordination Bau- vs. FM-Bedürfnisse (Mängel, Abnahmen, Schulungen),

  • SLA-/Meilenstein-Tracking (z. B. reibungslose Inbetriebnahme HLK, Problemfreie Testläufe Laborausrüstung, AWT?),

  • Dokumentation, Berichte an Lenkungskreis.

Offboarding

  • Finaler Abschlussbericht (Baumängelstatus, Lessons Learned, Listen offener Wartungsverträge, Wartungszyklen).

  • Übergabe an fixen FM-Leiter (ggf. TTS-Betriebsteam),

  • Offboarding-Gespräch: Zielerreichung, Bonus/Malus?